Es gibt da so ein Lied, welches sich mit der Frage beschäftigt „wann es denn endlich mal wieder so richtig Sommer wird“. Gleiches könnte man sich auch zum Winter fragen und trotz das wir dieses Jahr schon mehrmals in Kontakt mit Schneeketten kamen, blieb der große Winter wieder einmal aus. 😦
Zum Glück gibt es noch „wintersichere“ Gegenden und so verschlug es uns, gemeinsam mit Harry, Verena, Edgar und Verenas Bruder Chris, für eine Woche eben genau in solche Breitengrade. Nach einem stopover in Helsinki landeten wir am 14. Februar gegen 12 Uhr im finnischen Lappland und noch als wir die Stufen vom Flugzeug herabstiegen gefroren uns die Nasenhaare. -24°C bei schönstem Sonnenschein. Herrlich. 😀
Am Flughafen von Kittilä begann nicht nur unser Abenteuer, sondern auch ein großes Maß an Ruhe. Als uns Tuomo vom Äkäskero Camp mit seinem Bus entführte, begann nämlich auch unsere Offline-Zeit (welche es heutzutage ja nur noch selten gibt).
Tuomo bringt uns immer weiter in tief verschneite Wälder und schlussendlich landeten wir am Empfang der Lodge. Sonja von Rezeption checkte uns alle ein und während wir uns über der Lunch-Buffet hermachten, bereitete sie unsere Leihbekleidung her. Wir sind also für die nächten Tage mit warmen Sachen ausgestattet. 🙂
Am Nachmittag inspizierten wir die nährere Umgebung und landeten mehrmals Hüft- oder zumindest Knietief im Schnee. Außerdem wird im großen Stil Schnee in die Luft geworfen. Ein großer Spaß. 🙂
Als wir auf dem zugefrorenen See neben dem Camp standen, fanden wir auch schon einen geeigneten Platz zum „Nordlicht“ bzw. „Polarlicht“ schauen und merkten ihn vor. 🙂
Als wir von unserer Erkundungsrunde wieder in der Lodge landeten, staunten wir nicht schlecht das es erst 15.15 Uhr war. Unglaublich wie schnell man sich durch eine tiefstehende Sonne verwirren lässt. Wir vertrödelten die Zeit – neudeutsch „chillten“ – und gingen in die Sauna. Ein Teil unserer Gruppe traute sich auch direkt in das Eisloch im See. Die Sauna wurde übrigens für die nächsten Tage zum festen Ritual. 🙂
Das Abendessen erstreckt sich über mehrere Gänge und Stunden und als wir fertig waren, ging es wieder auf den gefrorenen See. Es war inzwischen nach 22 Uhr und zu dem sternenklaren Himmel gesellte sich zu unserer großen Freude ein grüner Schimmer. Zwar nicht sonderlich stark, aber immerhin. Große Glückmomente das es schon am ersten Tag mit dem Schauspiel klappt, wenn auch nur schwach.
Am Sonntag hieß es dann zum ersten Mal „OKAY“ und „HALT„. Das sind DIE zwei Kommandos schlechthin. Mit „okay“ ziehen die Hunde an, mit „halt“ signalisiert man den Wunsch anhalten zu wollen. Ohne zusätzliche Kralle klappt das jedoch selten. 🙂 Wir lernen wie man die Hunde vorbereitet und dann geht es auch schon los. Auf einer Strecke von ungefähr 30KM lernt man dann den Umgang mit den Hunden und Schlitten.
Das Hundecamp selbst liegt etwas außerhalb der Lodge und wir werden mit dem Bus dorthin gebracht. Da jeder diese gleiche Jacke bekommen hat, braucht es einen zweiten und dritten Blick um uns gegenseitig im Bus zu finden. Irgendwie sehen wir alle wie Kenny von South Park aus. 😀
Zurück im Hundecamp gab es eine Stärkung für uns und die Hunde. Außerdem besuchten wir die Welpen.
In der Lodge ging es direkt in die Sauna und nachher gab es auch schon bald wieder ein mehrgängiges Menü. Bei unserem Treffen auf dem See, hatten wir nicht so viel Glück wie am Abend zuvor. Es gab Nordlichter, jedoch waren sie für das menschliche Auge nur als Wolke erkennbar. Die Kamera sah diese Wolken jedoch in grün. Diesmal keine Bilder auf unserer Seite. 🙂
Im nächsten Teil soll es um unsere Tour von Hütte zu Hütte gehen. Die Bilder sind schon fast fertig. 😀
Bis dahin.
Liebe Grüße
Wir2
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Seeeeeehr toller Blogpost!! Wunderschöne Bilder und toller Schreibstil! Sehr schön. Haaaaaaaaaaach Lappland………….. diese wunderbaren Erinnerungen und Erlebnisse!
toller bericht, kanns gar nicht mehr erwarten bis der zweite Teil kommt
oh mein gott! hat harry da einen erfrorenen hund im gespann? 😀
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wow das ist cool. würde ich auch sehr gerne machen!