Nachdem wir unseren Camper von Canadream übernommen hatten, folgten wir dem Hinweis der Mitarbeiterin von der Vermietstation. Man könne auf Walmart Parkplätzen übernachten, sofern man im Markt danach fragt. Das machten wir und eine junge Dame namens April bestätigte das.
Unser Schlafplatz für die erste Nacht im Camper, der Walmart Parkplatz in Tsawwassen:
Vom Walmart bis zum Fährterminal Tsawwassen sind es nur wenige Minuten Fahrzeit. Wir fuhren an einen Schalter und gaben unsere Reservierung durch. Der nette Mitarbeiter meinte, dass unser Camper kleiner aussieht als die gebuchte Länge. Er sprang aus seinem Häuschen und nahm Maß. Voila „nur“ 23 Fuß und dadurch wirklich deutlich günstiger.
Die Fahrt nach Nanaimo dauert ungefähr 2 Stunden. Wir verbrachten die Zeit unter Deck da es draußen alle paar Minuten stark regnete. Im strömenden Regen betankten wir dann auch zum ersten Mal unseren Camper (da passt eine ganze Menge rein).
Unser erstes Ziel ist der Long Beach am westlichen Ende der Insel. Also 1x quer über die Insel. Los geht’s.
Die Fahrt dauert einige Stunden (wohl auch dem geschuldet, dass wir mit unserem Super Duty noch nicht ganz klarkamen). Um sich die Füße zu vertreten wurden 2 Loop-Walks in der Nähe von Port Alberni angelegt. Cathedral Grove nennt sich das. Nicht zu verwechseln mit Cathedral Cove in Neuseeland. Auf den zwei Loop-Walks kann man große Baume anschauen. Als wir dort hielten regte es wieder und der erste Gedanke war „grüne Hölle“. Was wahrscheinlich auch viel mit der Lichtstimmung zu tun hat.
Am westlichen Ende der Insel angekommen, fuhren wir direkt zu unserem ersten Campground. Der „Greenpoint“ Campground. Völlig anders als die Plätze die wir aus Neuseeland kennen. Der Platz liegt direkt im „Pacific Rim Nationalpark Park“ und somit im Regenwald. Der Herr am Check-In belehrte uns über Bären und Wölfe. Wir sollen nichts liegen lassen und alles im Zelt oder Camper lassen. Demonstrativ zeigte er noch einen zerrissenen Plastikbehälter.
Jeder Stellplatz hat eine Feuerstelle und der ganze Campingplatz liegt im Nebel. Irgendwie total cool. Der Platz hat einen direkten Zugang zum Long Beach und dorthin begaben wir uns auch gleich einmal. Feiner Sand, Sonne und ungefähr 9°C. Was will man mehr?
Als wir unser Geschirr abwuschen trafen wir eine Frau die uns darauf hinwies, dass hier eigentlich überall Eagles (Seeadler) zu sehen sind (leider keine Fotos). Seit wir das wussten sahen wir permanent diese hübschen Dinger. Der Jetlag hing uns noch in den Knochen und so gingen wir früh schlafen. Am nächsten Tag wollen wir schließlich den Wild Pacific Trail gehen. Also gute Nacht.
Am nächsten Morgen schüttete es wie aus Eimern. Wirklich unglaublich was da runterkam. Mit dem Wild Pacific Trail wird das wohl erstmal nichts. Da wir am Nachmittag auf besseres Wetter hofften, fuhren wir zunächst erst einmal nach Tofino und spazierten im strömenden Regen durch den Ort und gingen einige wirklich gut präparierte Trails und landeten dadurch auch am Strand. Völlig durchnässt stärkten wir uns im „Common Loaf Bake Shop“. Aus dem Radio brüllten die Growlers. Dank Shazam kann ich das hier ganz musikkennerisch sagen, denn vorher gehört habe ich von denen noch nie etwas. Wir haben sie aber direkt mit auf unsere Kanada-Playlist auf Spotify gepackt. Während wir unsere Mac & Cheese verdrückten erspähte Krissi einen Flyer von der lokalen Chocolaterie, welche wir natürlich am Rückweg besuchten und ein halbes Vermögen bezahlten. Aber es schmeckt sooo gut.
Am Weg zum Campingplatz blieben noch am Radar Hill stehen und überlegten kurz ob wir den kurzen Trail gehen sollten. Aber es regnete so dermaßen, dass wir den Gedanken wieder verworfen. Außerdem wäre der Weg noch länger als üblich gewesen, denn der Weg zum offiziellen Parkplatz ist für RV’s gesperrt. Generell sahen wir an der Westküste viele Parkplätze welche für RV’s gesperrt waren. Wir erfuhren nachher, dass wir das ignorieren hätten können, da unser Camper ja nicht so groß sei – naja, ist wohl Ansichtssache …
Da wir komplett durchnässt waren und es draußen noch immer schüttete verwandelte sich unser Hotel auf Rädern mit der Zeit immer mehr zu einem Aquarium. Wir glaubten schon fast an eine undichte Stelle, aber es war wirklich nur Kondenswasser. Der Tag fiel regelrecht ins Wasser. Aber Tofino ist wirklich ein toller Ort. 🙂
Hier noch ein paar Bilder vom Campingleben:
Hier geht es weiter mit Teil 2 …
Auch wenn das Wetter leider noch nicht so mitgespielt hat, es sieht einfach traumhaft aus. Vancouver Island fehlt uns leider noch auf unserer Liste, aber eure tollen Fotos inspirieren auf jeden Fall, dass wir das unbedingt noch nachholen müssen. Ich bin gespannt, wie es weiter geht.
Viele Grüße,
Tanja
Ja da müsst ihr unbedingt noch einmal hin. Vancouver Island ist wirklich eine Reise wert. 🙂
Aber ich mag generell das raue Meer…
Liebe Grüße
Falk
ebenfalls ein herrlicher Blogpost!! nur halt etwas Nass aber 1) könnt ihr dafür gar nichts und 2) hättet ihr es euch sicher anders gewünscht. Und danke für die tolle Spotify Playlist! 🙂
Gern geschehen 🙂
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