Venedig – Festa del Redentore

In der aktuellen Geo Saison kann man gleich zu Beginn ein tolles Foto mit einem Feuerwerk sehen. Es ist vom Festa del Redentore, dass Fest welches zur Erinnerung an die Befreiung der Pest von 1575 bis 1577 ausgeübt wird. Die Feierlichkeit findet immer am dritten Sonntag im Juli statt, dass Fest beginnt jedoch schon früher. Wir wollen uns das nicht entgehen lassen und buchten kurzerhand ein Zimmer.

Am Freitag ging es nun nach der Arbeit los. Wir verfahren uns trotz Navi ordentlich und landen irgendwo in der Gegend des Hafens von Mestre. Irgendwann ist die Adresse korrigiert und das Navi führt uns zum Hotel „All Season“, welches im übrigen sehr gut ist.

Wir schlendern noch etwas durch den Ort, essen Panini, trinken Campari Soda, essen Bruschetta, trinken Campari Soda – was man eben so in Italien konsumiert 🙂

Der Samstag beginnt mit einem Frühstück im Hotel (im Übrigen sehr gut) und dann gleich zum Bus. Als wir ein Ticket kaufen wollen werden wir einfach durchgewunken. Wir dachten er versteht nicht und versuchen es noch einmal. „don’t worry“ sagt er und wir gehen wieder. Als wir ankommen quetschen wir uns mit in die viel zu kleine Touristeninformation und holen uns noch schnell einen Stadtplan.

Unser Streifzug beginnt und wir laufen eigentlich ohne Ziel durch die Gassen, auch schön. Wenn Rialto nach rechts steht gehen wir links und umgekehrt. So landen wir in einigen Sackgassen, macht aber nichts, denn irgendwo geht es immer weiter.

Nach einiger Zeit überkommt uns ein kleines Hüngerchen und wir gönnen uns jeweils ein Panini mit Mortadella und einen kleinen Campari Soda, dass muss einfach sein 🙂 Nett finden wir, dass hier eine Olive im Glas schwimmt.

Weiter geht es, und wie durch Zauberhand landen wir am Fischmarkt. Der wird schon fleißig abgebaut und es riecht schon unangenehm. Die Reste werden zu unserer Verwunderung einfach auf die Piazza geworfen. Um die Entsorgung kümmern sich dann offensichtlich die Vögel.

Es wird Zeit für einen Espresso und so gehen wir in ein kleines Cafe. Es gibt 2 Espresso und ein kleines „Küchlein“. Sehr lecker und das Ganze für gerade einmal 3,50€. Das mit Abstand günstigste an diesem Tag 🙂

Am Nachmittag erreichen wir den Marcusplatz und setzen uns eine Weile. Nach einer kurzen Pause gehen wir weiter zum Lido. Hier ist nun schon einiges los. Überall liegen und faren Boote mit lautstarker Musik. Da es bis zum Abend noch lange hin ist spazieren wir weiter durch die Gassen und landen bei einer kleinen Bar und erfrischen uns. Nachher, wir sind schließlich in Italien, noch ein Campari Soda. Jedoch bekamen wir einen Spritz, welcher unglaublich Wirkung zeigte. Das soll erstmal das letzte Mal Alkohol gewesen sein. 🙂

Trotzdem schlendern wir weiter durch Venedig und kommen zu einer Kirche mit schiefem Turm. Richtig nett. Laut Google Earth sollte es die „Comunita‘ Dei Greci Ortodossi“ sein.

Vorbei an vielen Trattorias geht es nun noch weiter bis zum Arsenal. Von hier aus gehen wir nun wieder in Richtun Lido und essen noch völlig überteuert etwas. Als wir dann am Lido ankommen sitzen schon überall Leute am Boden.

Wir setzen uns dazu und warten auf den Sonnenuntergang. Und der kommt dann irgendwann, aber eher unspektakulär. Umso besser kommt aber der Mond am Horizont daher, blutrot und riesig. Als folgende Bild entstand, war er schon etwas weiter aufgegangen. Vielen Dank an dieser Stelle an Harry für die Leihstellung des Tele 🙂

Irgendwann sind wir froh so früh hier gewesen zu sein, es kommen immer mehr Leute.  Wir sitzen so da und die Müdigkeit fällt über uns herein, aber wir halten uns wach. Um 23:15 Uhr passiert dann etwas eigenartiges. Von hinten schieben die Leute, wie auf ein Startkommando kommen hunderte, wenn nicht tausende Menschen von hinten und jeder will ganz vorn stehen. Bisher standen wir sozusagen in vierter Reihe, nun völlig überrumpelt, stehen mindestens 10 Reihen vor uns. Als das Feuerwerk begann reißen alle Ihre Digicam oder das Handy in die Luft und unser Stativ ist einfach zu kurz. Auch wenn es nicht zu sonderlich tollen Bildern führt reduzieren wir die Belichtungszeit auf 1/80 Sek und stellen ISO 4000 ein. Dann spannen wir die Kamera auf das Stativ und heben das Stativ in die Luft. Durch Zeitauslöser kommt nach 5 Sekunden ein Foto. 🙂


Krissi hat mit unserer neuen „Knipse“ ein kleines Video gedreht:

Kurz nach Mitternacht ist das Feuerwerk vorbei und alle wollen so schnell wie möglich weg. Wir stehen mitten drinnen und nichts geht mehr weiter. Aus der Masse betrachtet sah es so aus, als wären am Marcusplatz links und rechts Zäune aufgestellt um Fluchtwege freizuhalten. Wie es auch auf der Autobahn nicht funktioniert, wenn man sich einordnen muss, führt dies aus hier zu Stau. Als wir an der engen Passage ankamen, sahen wir dass da keine Zäune stehen, sondern der halbe Platz unter Wasser stand. Mittlerweile gehen auch einige durch das Wasser, es ist recht tief, die Schuhe versinken komplett. Komisch, am Nachmittag war alles trocken. Das wohl größte Rätsel des Tages.

Mitten im Strom laufen wir mit zum Busterminal. Mit der Zeit werden es immer weniger Menschen und irgendwann schauen wir zur Sicherheit mit auf die Schilder „ALLE FERROVIA“. Tatsächlich kommen wir am Busterminal an. Wie zu erwarten war, sind wir nicht die einzigen. Die Leute schieben sich gegenseitig in den Bus. Es fahren Sonderbusse und als noch alle beim ersten Bus in der Reihe schieben und ziehen, fahren von hinten zwei weitere vor. Wir schaffen es gleich unter den Ersten in dem Bus zu sein. Glück gehabt. Interessant finden wir, dass der Bus nach der ersten Haltestelle praktisch leer war. Liegt wohl daran, dass dort der große Parkplatz liegt. 🙂

Hier ein paar Bilder unseres Trips:

Und was ist eigentlich mit unserer Lieblingsfreizeitbeschäftigung, den Caches? Ja, stimmt – die fehlen gänzlich in diesem Text. Mhm, traurig aber wahr, wir haben keinen einzigsten loggen können. Krissis iPhone hatte irgendwie Probleme mit dem Akku. Deshalb war ein Navigieren unmöglich. Schade. 😦

Eine schöne Stadt, aber leider hat uns die Stadt auch beim zweiten Besuch nicht so mitgerissen, dass wir sie zu unseren absoluten Lieblingsstädten zählen. Einen Besuch ist sie aber auf jeden Fall wert. Wir fahren sicher auch wieder einmal nach Venedig, aber für die nächsten Jahre stehen erst einmal andere Ziele an 🙂

Wir hoffen, wie immer, der Text ist nicht zu lang(weilig) und freuen uns über weitere Besuche.

Falk & Krissi

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2 Antworten zu Venedig – Festa del Redentore

  1. Andrea schreibt:

    Ich seh die Bilder und hab sofort den typischen „Venediggeruch“ in der Nase. Wißt ihr noch damals? Brütende Hitze, unendlich viele Tauben und dieser unglaubliche „Geruch“ :))

    LG die Muddi 🙂

  2. corry schreibt:

    Wunderbare kleine Fotostory und interessanter Bericht dieses großen alljährlichen Festtages von Redentore am 3. Wochenende im Juli.Man kann übrigens auch bei den Kapuzinern im Kloster-‚Gästehaus wohnen, und das nicht teuer.Einfache Zimmer, Kochgelegenheit (gemeinsch.) , eigenes Bad, Tv und Internet Schaut mal in Netz unter Kloster und Venedig und Unterkunft.Dann Redentore. Heisser Tipp.
    Wird aber sicher am Festtag ausgebucht sein. Aber das Jahr hat ja noch ein paar Tage mehr. Und der Besuch in Venedig lohnt sich immer, zu jeder Jahreszeit!!.

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